Screenforce Österreich unterstützt Initiative 18 zur Stärkung der Demokratie

13.12.2024

In Deutschland gestartete Initiative setzt sich für Anerkennung einer vielfältigen Medienlandschaft mit validen Inhalten als Eckpfeiler der Demokratie ein. Freie, sichere und nachhaltige Medien sollen als 18. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen verankert werden.

    Aus 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sollen bald 18 SDGs (Sustainable Development Goals) werden. Dafür setzt sich seit kurzem die Initiative 18 in Deutschland ein. Eine entsprechende Petition über die Plattform change.org soll an die Vereinten Nationen überreicht werden, um eine vielfältige Medienlandschaft, die valide und qualitativ hochwertige Inhalte bereitstellt, als Eckpfeiler der Demokratie anzuerkennen. Freie, sichere und nachhaltige Medien sind unverzichtbar für eine demokratische Gesellschaft. Sie fördern Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und eine nachhaltige Entwicklung in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Die Initiative 18 baut auf dem Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen, Werbetreibenden und weiteren Marktteilnehmern auf. Sie strebt die Etablierung eines wertebasierten Media-Ökosystems an, das zur Stärkung der Demokratie und zum Schutz der Menschenrechte beiträgt. Dazu bedarf es einer verantwortungsvollen Allokation von Werbebudgets und eines Schulterschlusses im Kampf gegen die Verbreitung demokratiegefährdender Inhalte. Geboren wurde die Initiative 18 unter anderem aus der stetig wachsenden Dominanz globaler Plattformen, mit ihren negativen Aspekten wie der Verbreitung polarisierender und manipulativer Desinformation, gesellschaftlicher Verrohung und Spaltung.

    Als gemeinsame Initiative der heimischen Bewegtbildvermarkter unterstützt Screenforce die Initiative 18 und deren Ziele und Inhalte nun in Österreich.

    „Die Herausforderung am Medienmarkt durch globale Plattformen ist nicht isoliert zu betrachten. Fake News, durch Künstliche Intelligenz manipulierte Inhalte, Investitionsmuster großer Werbetreibender und der zunehmende finanzielle Druck auf unabhängigen Journalismus kennen keine Nationalgrenzen. Broadcaster haben im zurückliegenden Super-Wahljahr als Säule der Demokratie brilliert und einen enormen Beitrag zur Meinungsvielfalt und zum Diskurs geleistet. Die Verankerung der Medienpluralität als 18. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen muss auch dem Medienstandort Österreich ein Anliegen sein! Die österreichischen Screenforce-Sender und deren Vermarkter laden dazu ein, sich der Initiative anzuschließen und die Petition zu unterschreiben, um gemeinsam ein Vorhaben von enormer Bedeutung und Tragweite zu unterstützen“, betont Screenforce-Österreich-Sprecher Walter Zinggl (IP Österreich).

     

    Acht Unterziele für eine demokratische Medienlandschaft

    In acht Unterzielen für eine faire, transparente und nachhaltige Medienlandschaft formuliert die Initiative 18 entscheidende Aspekte für den Schutz und die Stärkung der Pressefreiheit, die Förderung der Medienvielfalt, den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie und die Bekämpfung von Desinformation.

    Die Sicherstellung der Presse- und Rundfunkfreiheit wird durch die Implementierung und Durchsetzung von Gesetzen erzielt, die Journalisten und Medienorganisationen vor Einschüchterung, Gewalt und rechtlicher Verfolgung schützen. Durch gesetzliche Maßnahmen und internationale Kooperation soll Zensur verhindert werden.

    Die Medienvielfalt soll durch hybride Geschäftsmodelle und die Diversifizierung von Einnahmequellen in der Werbefinanzierung erhalten werden. Wettbewerbsvielfalt und Innovation sind durch die Vermeidung von Monopolen von Daten und Werbetechnologie zu erzielen. Standards zur Offenlegung von Interessenskonflikten und Finanzierungsquellen sollen etabliert werden.

    Die verantwortungsvolle Allokation von Werbeinvestitionen soll unter anderem durch die Anerkennung des Wertes journalistischer Leistung begünstigt werden, während schädliche Inhalte nicht durch Werbung kapitalisiert werden sollen. Zur Steigerung der Transparenz fordert die Initiative 18 die Trennung von Reporting und Vermarktung zugunsten unabhängiger Messungen durch Dritte. Nachhaltige Kennziffern, die den gesellschaftlichen und demokratischen Wert von Medieninhalten berücksichtigen, sind eine bedeutende Ergänzung zu traditionellen Werbe-Metriken.

    Zum Schutz vor Desinformation und schädlichen Inhalten fordert die Initiative 18 die Förderung entsprechender Technologien und Algorithmen, um diese unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung zu bekämpfen. Distributionskanäle einschließlich globaler Plattformen sind für die Verbreitung der Inhalte verantwortlich zu machen. Die internationale Zusammenarbeit zur Harmonisierung von Maßnahmen gegen Desinformation und schädliche Inhalte muss ebenso ausgebaut werden, wie der besondere Schutz für Kinder und Jugendliche.

    Zur Förderung der Medienkompetenz bedarf es des Ausbaus umfassender Programme in Schulen und Bildungseinrichtungen sowie der Bereitstellung öffentlich zugänglicher Ressourcen für alle Altersgruppen und sozialen Schichten. Lehrkräfte an Schulen und Universitäten sollen durch praxisnahe Schulungen besser auf die Wissensvermittlung vorbereitet werden.

    Zur integren Nutzung von Technologie zählt unter anderem die Transparenz bei der Datengenerierung und -qualität, sowie bei Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. Datenethik soll durch Schulungen vermittelt und durch Richtlinien geregelt werden.

    Die legale Gerechtigkeit im Medien- und Werbeumfeld ist durch stärkere Monopolrechtsvorschriften und Anpassungen im Steuerrecht sicherzustellen. Datenschutzbestimmungen und Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre sollen einheitlich umgesetzt werden.

    Der Schutz des Urheberrechts von Journalisten und Medienorganisationen ist zeitgemäß auszulegen. Dadurch kann eine faire und transparente Vergütung für die Nutzung journalistischer Inhalte in KI-Modellen und anderen technologischen Anwendungen ermöglicht werden.

    Prominente Gründer und gewichtiges Manifest

    Hinter der Initiative 18 stehen als Vorstände und Beiräte unter anderem Jesper Doub (Funke Mediengruppe), Leah Gasch (Omnicom Media Group), Nina Haller (Experience One), Thomas Höppner (Kanzlei Hausfeld), Manfred Kluge (Omnicom Media Group), Daniel Knapp (IAB Europe), Sven Korndörffer (Wertekommission), Klaus-Peter Schulz (Die Mediaagenturen e.V.), Holger Thalheimer (Omnicom Media Group) und Norman Wagner (Utiq).

    Die Forderungen der Initiative 18 im Detail sowie das Manifest mit einem klar formulierten Maßnahmenplan und weiteren Informationen können auf initiative18.org gelesen und heruntergeladen werden.

    Jetzt unterschreiben!

    Die Petition an die Vereinten Nationen zur Aufnahme freier, sicherer und unabhängiger Medien als 18. Nachhaltigkeitsziel kann ab sofort auf change.org unterzeichnet werden.

     


    Kurz zusammengefasst (AI):

    • Die in Deutschland gestartete Initiative setzt sich für die Anerkennung einer vielfältigen Medienlandschaft als 18. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen ein. Ziel ist es, freie, sichere und nachhaltige Medien als Eckpfeiler der Demokratie zu verankern.
    • Screenforce Österreich unterstützt die Initiative 18 und deren Ziele nun auch in Österreich.
    • Die Initiative 18 formuliert acht Unterziele, die entscheidende Aspekte für den Schutz und die Stärkung der Pressefreiheit, die Förderung der Medienvielfalt, den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie und die Bekämpfung von Desinformation umfassen.

     

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